Optimale klimatische Bedingungen in den Räumen von Kindertagesstätten sind wichtig für das Wohlbefinden von Kindern und Betreuerinnen und Betreuern, aber längst keine Selbstverständlichkeit. Die Stadtwerke Lübeck haben jetzt ein Konzept entwickelt, in dem Sensoren laufend unter anderem die Luftqualität in den Räumen messen. Pilot-Kita ist das Hallandhaus. Finanziert wird das Vorhaben als Projekt im Netzwerk „EnergieCluster Digitales Lübeck“ von der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung Lübeck. 

Neben den technischen Aspekten hat das Projekt „Smart Kita“ auch einen pädagogischen Nutzen. „Wir freuen uns, an diesem Projekt teilnehmen zu können. Wir nutzen den natürlichen Forscherdrang der Kinder, um uns mit Themen wie Temperatur, Lautstärke und Luft, aber auch mit Zahlen und Maßeinheiten, auseinanderzusetzen. Wir können die Kinder auch an einen sinnvollen Umgang mit digitalen Medien, hier vor allem Tablets, heranführen“, erläutert Sandra Holstein, kommissarisch ständige Vertretung der Leitung in der Kindertagesstätte Hallandhaus. 

Die batteriebetriebene Multisensoren senden laufend Daten über das Funknetz LoRaWAN. „Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Kohlendioxid, auch Lautstärke, Helligkeit und Bewegung werden anonym erfasst und verschlüsselt über unser Internet-of-things-Netzwerk auf unsere eigenen Server in Lübeck übertragen. Wir wollen praktische Erfahrungen mit der Messtechnik, Datenübertragung und -auswertung sammeln. Auch pädagogische Erweiterungen, etwa Experimente für Kinder zu den Themen Umwelt, Wetter, Klima, Temperaturen, sind möglich“, erläutert Ralf Brendle, Projektleiter bei den Stadtwerken Lübeck. 

„Für die Hansestadt Lübeck ist das Projekt Smart Kita von ausgesprochen hoher Bedeutung. Die digitalen Dienste sollen allen Bürgerinnen und Bürgern Vorteile bringen. Die intelligente Kita ist erst der Anfang. Die Messung von Umweltdaten bietet erhebliche Potentiale, die Lebensqualität in der gesamten Hansestadt zu verbessern. Diese werden wir nutzen und die technischen Services konsequent ausbauen.“ ergänzt Jan Lindenau, Bürgermeister der Hansestadt Lübeck. 

„Die Travekom ist als städtischer Dienstleister für Digitalisierung dabei, um über das LoRaWAN Funknetz den Bürgerinnen und Bürgern Services mit Mehrwert zu bieten. Wir stehen erst am Anfang das Potenzial des sogenannten Internet of Things voll auszuschöpfen und freuen uns in diesem Kooperationsprojekt als kommunaler Partner mit Digital-Know-How unterstützen zu können,“ sagt Dr. Jens Meier, Geschäftsführer der Travekom und der Stadtwerke Lübeck. 

Finanziell gefördert wird das Projekt mit 24.000 Euro von der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung zu Lübeck. Das macht die Installierung von smarten Technologien in drei Kindertagesstätten möglich. Neben der Kita Hallandhaus profitieren auch die Kitas Mönkhofer Weg und Stoppelhopser des Technikzentrums Lübeck. 

„Wir unterstützen das Projekt Smart Kita, weil moderne Technologie hier zu einem gesunden Raumklima in Kindertagesstätten beiträgt. Nach erfolgreicher Evaluation des Projektes an den drei Kita-Standorten rechnen wir mit einer Ausweitung der Einsatzstellen, zum Beispiel auf Arztpraxen, Schulen oder Seminarräume. So kommt dieses innovative Projekt vielen zugute. Lübeck wird auf ihrem Weg zur digitalen Stadt einen Schritt vorangebracht”, erläutert Martina Wagner, Geschäftsführerin der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung zu Lübeck. 

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