Hansetalk der Lübecker Nachrichten und des EnergieClusters Digitales Lübeck

 

Wo steht Lübeck bei der Digitalisierung? Wie vernetzt ist die Hansestadt? Die Lübecker Nachrichten und der Verein EnergieCluster Digitales Lübeck widmeten sich diesen Fragen in einer Online-Veranstaltung anlässlich des Digitaltags am 18. Juni 2021. Themenschwerpunkte waren Verwaltung, Infrastruktur, Bildung und Mobilität. Auf einer Schulnoten-Skala von 1 bis 6 sahen die Expertinnen und Experten die Digitalisierung der Hansestadt auf Stufe 3 bis 4. Viel sei noch zu tun, aber erste wichtige Schritte sind gemacht.

Jasmin Off und Gerald Goetsch aus der Chefredaktion der Lübecker Nachrichten moderierten den Hansetalk live aus den media docks. Lübecks Bürgermeister Jan Lindenau, der Chief Digital Officer Dr. Stefan Ivens und Dr. Jens Meier, Geschäftsführer der Stadtwerke Lübeck Gruppe, gaben zunächst einen Überblick über den Stand der Digitalisierung in der Hansestadt.

„Wir stehen auf einer Skala bis 10 auf Stufe 3 auf dem Weg zur Digitalisierung“, bilanzierte Lübecks Bürgermeister Jan Lindenau, zugleich Vorsitzender des Vereins EnergieCluster Digitales Lübeck, den Fortschritt in der Verwaltung. Acht bis neun Jahre würde es dauern, bis die Verwaltungsdienste online verfügbar seien. „Alle haben Lust mitzumachen. Ich verspüre eine große positive Dynamik in der Verwaltung.“ Lindenau warb dafür, sich im Prozess der Digitalisierung aktiv zu beteiligen. Der Verein EnergieCluster Digitales Lübeck sei dafür eine gute Plattform.

Lübeck Chief Digital Officer Dr. Stefan Ivens berichtete im Hansetalk über den Stand der der Umsetzung der Digitalprojekte: „Wir versuchen so viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Verwaltung und Bürgerinnen und Bürger wie möglich einzubinden. Auch die Menschen ohne digitale Affinität vergessen wir nicht. Wir werden zunächst die Prozesse optimieren und die nötige Infrastruktur aufsetzen, dann folgen die digitalen Angebote, die allen Bürgerinnen und Bürgern Vorteile bieten. Datenschutz spielt dabei eine wichtige Rolle.“

Der Geschäftsführer der Stadtwerke Lübeck Gruppe, Dr. Jens Meier stellte im Hansetalk heraus, dass sich der Aufgabenbereich der Stadtwerke verändere: „Daseinsvorsorge heißt auch Zugang zu digitaler Infrastruktur und Anwendungen. Unsere Kundinnen und Kunden erwarten einen vereinfachten Zugang zu Prozessen und Services auf digitalem Weg.“ Meier betonte, dass auch Bildung und die Befähigung der Menschen, digitale Angebote sinnvoll zu nutzen, inzwischen zum Geschäft der Stadtwerke gehöre. „Wir wollen einen Beitrag leisten, dass Menschen digitale Kompetenzen erwerben. Deshalb sind wir auch sehr gerne Partnerin bei der Digitalisierung der Schulen.“

Digitale Bildung war das zweite Schwerpunktthema des Hansetalks. Wulfila Kangastie, Schulleiter der Emanuel-Geibel-Schule, Christoph Schweizer, Geschäftsführer der TraveKom die Schülerinnen und Schüler Ida Kössling, Mia Dyszlewski, Emanuel-Geibel-Schule, und Jarne Schumacher, Katharineum berichteten von ihren Erfahrungen über den digitalen Unterricht und Homeschooling in Zeiten der Corona-Pandemie.

„Die Digitalisierung der Lübecker Schulen schreitet voran. Wir freuen uns darüber. Zu Beginn der Pandemie haben die Eltern gefragt, was sie brauchen. Wir haben dementsprechend die digitale Ausstattung aufgestockt. Das hat geholfen den Fernunterricht erfolgreich aufzusetzen“, so Kangastie. Der Schulleiter der Emanuel-Geibel-Schule bedankte sich für die technische Unterstützung durch die TraveKom. 

Der Geschäftsführer TraveKom Christoph Schweizer betonte: „Die Bereitstellung der Online-Dienste für die Schulen wie zum Beispiel Big-Blue-Button war keine leichte Aufgabe. Wir hatten teilweise bis zu 10.000 gleichzeitige Nutzerinnen und Nutzer im System und bis zu dem Zeitpunkt keinerlei Erfahrungen. Da haben viele Schülerinnen und Schüler schmerzhafte Erfahrungen gemacht. Aber es gab auch eine steile Lernkurve. Bei der TraveKom bauen wir Service-Teams neu auf: von IT-Spezialisten bis zu pädagogischen Fachkräften, die viel Digital-Wissen mitbringen.

Die Schülerinnen und Schüler Ida Kössling, Mia Dyszlewski und Jarne Schumacher berichten positiv über den digitalen Unterricht und das Homeschooling: „Es war nicht einfach am Anfang. Wir hoffen, dass viele digitale Angebote bleiben werden. Wir freuen uns, dass wir unsere Freunde aber auch die Lehrerinnen und Lehrer jetzt in echt wiedersehen.“

Zum Abschluss des Hansetalks ging es um die E-Mobilität und um innovative und vernetzte Verkehrsangebote in Lübeck. Der Geschäftsführer des Stadtverkehrs Lübeck Andreas Ortz und Prof. Thomas Franke vom Institut für Multimediale und Interaktive Systeme der Universität zu Lübeck bezogen Stellung.

„Die Kundinnen und Kunden erwarten, elektrifizierte Mobilitätsangebote nutzen zu können. Diesem Wunsch wollen wir gerne entsprechen und rüsten unsere Busse auf E-Antriebe um. On-demand-Angebote werden immer wichtiger. Deshalb bauen wir auch unseren in2Lübeck-Service aus“, erläuterte Andreas Ortz.

Aus wissenschaftlicher Sicht ergänzte im Hansetalk Prof. Thomas Franke von der Universität zu Lübeck. „Es geht um die Frage: Wann macht uns Mobilität glücklich? Die Zukunft der Mobilität in Lübeck gehört den kleinen elektrischen Bussen, die möglichst flexibel die Bedarfe in der Stadt bedienen und dem Mix aus Angeboten von Bus, Rad, Roller auch Auto, bestmöglich kombiniert, bequem buchbar über eine digitale Plattform.“

Der Hansetalk 2021 der Lübecker Nachrichten und das EnergieCluster Digitales Lübeck wurde live über Facebook und YouTube übertragen. Die Videos sind auf den Websites der Partnerinnen abrufbar.

 

Hansetalk der EnergieCluster Digitales Lübeck und der Lübecker Nachrichten zum Digitaltag 18.06.21:

Überblick

https://www.youtube.com/watch?v=g015JYWsn_g

Digitale Bildung

https://www.youtube.com/watch?v=aJtKAhL40oA

Mobilität

https://www.youtube.com/watch?v=bu1KRzZ6xvg

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