DiBuLu, der Digitale Business Lunch unseres Netzwerkes als unkomplizierter, direkter, digitaler Austausch in der Mittagspause – entstanden zu Beginn der Corona-Pandemie – hat sich etabliert. An diesem Dienstag, 14. Juli 2020, haben wir unter anderem einen Blick auf unser Mitglied die Drägerwerk AG & Co in Corona-Zeiten geworfen: Auftrags- und Produktionslage haben sich bei dem Medizin- und Sicherheitstechnikunternehmen sehr positiv entwickelt. Zweiter Diskussionspunkt beim DiBuLu war der Bundeswettbewerb „Jugend forscht“, der 2022 in Lübeck stattfinden wird.

Corona begann für Dräger bereits im Dezember des vergangenen Jahres. Damals erreichten die ersten Meldungen aus China das Unternehmen. Vor Ort waren massenhaft Menschen von Atemwegsbeschwerden betroffen. „Wir haben die Situation beobachtet und wussten sofort: Da kommt etwas auf uns zu“, berichtet Thomas Glöckner, Head of Innovation Management bei Dräger, beim DiBuLu.

Als dann Ende Februar absehbar war, dass Covid19 zur Pandemie werden würde, handelte das Unternehmen schnell. In einem eintägigen Workshop in der Dräger-Garage plante ein kleiner Kreis den Ausbau der Produktion mit der anliegenden Infrastruktur. „Sechs Stunden lang haben wir das Szenario durchgespielt, am Ende hatten wir einen Plan: Wir werden unser Produktionsvolumen bei Beatmungsgeräten im ersten Schritt verdoppeln und in Spitzenzeiten im weiteren Jahresverlauf bis auf das Vierfache steigern, um die Bedarfe am Markt abzudecken“, resümiert Glöckner.

Heute, Mitte 2020, bewährt sich das schnelle Planen und Handeln: In den USA und Frankreich entstehen neue Produktionsstätten für Schutzmasken. Dräger konnte die Produktion deutlich hochfahren, um die Nachfrage nach Beatmungsgeräten aus aller Welt zu bedienen. Auch weil die Mitarbeiter in der Produktion unter höchsten Sicherheitsbestimmungen vollen Einsatz zeigen. Und dennoch musste die Unternehmensstrategie aufgrund dieser Sondersituation nicht aufgeben werden. „Unser oberstes Ziel ist es, den Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten und unseren gesellschaftlichen Versorgungsauftrag zu erfüllen“, berichtet Glöckner. Viel Lob gab es in den vergangenen Tagen für den systemrelevanten Einsatz von Dräger. Auch Bundespräsident Frank Walter Steinmeier war kürzlich vor Ort und äußerte seinen Dank. Trotz der aktuellen globalen Herausforderungen im Zusammenhang mit der Pandemie beziehungsweise gerade deswegen: Regionalen Netzwerken ordnet Thomas Glöckner nach wie vor eine hohe Bedeutung zu: „Das EnergieCluster Digitales Lübeck ist für uns wichtig. Vernetze Systeme wie das LoRaWan® oder die Umweltdatenmessung haben eine hohe Relevanz. Wir müssen weiter praktische Erfahrungen sammeln und den Austausch fortsetzen.“

Den Netzwerk-Gedanken nutze beim dritten DiBuLu auch unser Vereinsmitglied die IHK zu Lübeck. Kathrin Ostertag berichtete von einem Großprojekt, dass 2022 auf die Hansestadt zukommt: der Bundeswettbewerb Jugend forscht. Eingeworben vom Forschungsforum e.V., einem Gremium engagierter Unternehmen und Institutionen aus Schleswig-Holstein, kommt der wissenschaftliche Nachwuchs zum Traditions-Wettbewerb in zwei Jahren an die Trave: 220 Jungforscher:innen werden erwartet, 120 Projekte werden vorgestellt, ein Sonderpreis wird in der Gollan-Werft verliehen werden.

„Es war nicht schwer, die Unternehmen für die Unterstützung des Bundeswettbewerbes Jugend forscht zu gewinnen. Die große Aufgabe ist nun, die Lehrer- wie Schülerschaften zu begeistern und möglichst viele Teams aus Schleswig-Holstein als Teilnehmer für den Wettbewerb zu gewinnen. Da setzen wir auch auf das EnergieCluster Digitales Lübeck“. Teilnehmer:innen des DiBuLu sagten spontan ihre Unterstützung zu.

Unser nächster Digitale Business Lunch findet am 11. August 2020 statt. Wir freuen uns auf weiteren Austausch.

Archiv